Vom Geschäftskonto Auslandsüberweisungen ausführen ist in vielen Unternehmen Alltag. Im SEPA-Raum funktioniert das wie im Inland, außerhalb Europas sind Besonderheiten zu beachten. Das gilt vorwiegend für die Gebühren. Wer sein Business Konto richtig auswählt, kann bei Auslandsüberweisungen sparen.
In diesem Beitrag erklären wir, was bei Auslandsüberweisungen zu beachten ist und zeigen auf, worauf Geschäftskunden besonders achten müssen.
Gebühren für die Auslandsüberweisungen beim Geschäftskonto im Überblick (10/2024)
Du siehst dich nach einem Geschäftskonto um, das dir nicht nur einen guten Service im Inland und interessante Finanzprodukte anbietet, sondern auch flexibel und günstig bei Geldüberweisungen ins Ausland ist? Der folgenden Auflistung kannst du die Kosten entnehmen, die bei der jeweiligen Bankverbindung anfallen:
Auslandsüberweisungen:
Wise hat sich auf internationale Zahlungen spezialisiert. Mit dem Gebührenrechner auf der Homepage lassen sich die Kosten je nach Währung einfach ermitteln.
Schufa-Check:
Ohne
Gebühren:
Beispielgebühren für die Überweisung von jeweils 1.000 €: Indien – 5,58 €, Türkei – 8,32 €, Japan – 8,20 €.
Auslandsüberweisungen:
Die Kontenmodelle von Revolut Business sind besonders für häufige internationale Zahlungen geeignet. Die Anzahl der Freiüberweisungen variiert je nach Kontenmodell zwischen 0 und 50, oder ist benutzerdefiniert im Revolut Enterprise Modell.
Schufa-Check:
Ohne
Gebühren:
Für jede internationale Überweisung, die über das inkludierte Kontingent hinausgeht, werden bei Revolut 5,00 € berechnet.
Auslandsüberweisungen:
FINOM ermöglicht derzeit nur SEPA-Überweisungen. Zahlungen via SWIFT werden noch nicht angeboten.
Gebühren:
Abhängig vom Kontomodell sind 50 bis unbegrenzt SEPA-Transaktionen pro Monat in den Kontogebühren inkludiert. Für jede weitere Transaktion fallen Gebühren in Höhe von 0,20 € an.
Auslandsüberweisungen:
Überweisungen ins Ausland mit Kontist sind nur in Euro im SEPA-Raum möglich. Transaktionen außerhalb der SEPA-Zone und in Fremdwährungen werden nicht durchgeführt.
Gebühren:
Überweisungen in Euro innerhalb des SEPA-Raums sind kostenlos.
Schufa-Check:
Ohne
Kontoeröffnung möglich für:
Einzelunternehmer, Selbstständige, Freiberufler, keine Unternehmen
Grundgebühren:
0,00 € ab 300 € Umsatz/Monat (eingehende und ausgehende Transaktionen gesamt), sonst 2,00 €/Monat
Auslandsüberweisungen:
Bei Überweisungen außerhalb des SEPA-Raumes gelten spezifische Gebühren.
Gebühren:
Grundpreis: 2,50 € pro Transaktion. Zusätzliches Entgelt: 10 € für Beträge unter 250 €, 1,5 % (mindestens 12,50 €) für höhere Beträge. Optionen SHARE, BEN und OUR sind verfügbar.
Schufa-Check:
Ja
Kontoeröffnung möglich für:
Alle Geschäftsformen
Grundgebühren:
0,00 € in den ersten 6 Monaten, danach 12,90 € pro Monat
Auslandsüberweisungen:
Im SEPA-Raum: 0,07 bis 0,22 Euro pro Überweisung. Im Außenwirtschaftsverkehr: Gebühren variieren je nach Wahl von OUR oder SHARE.
Gebühren:
OUR-Überweisung: mindestens 10 € oder 1,5 % der Summe. SWIFT-Gebühr: 1,55 €. Grundpreis Fremdspesen: 25 €. Bei SHARE entfällt der Fixpreis. Bei Fremdwährungen gilt der Kurs vom Vortag. Eilüberweisungen: zusätzlich 10 €. Beleghafter Zahlungsverkehr ins Ausland: Grundpreis mindestens 13 €.
Auslandsüberweisungen:
Je nach Kontenmodell sind 30 bis 1.000 SEPA-Überweisungen pro Monat inkludiert. Zahlungen ins Ausland sind in 18 verschiedenen Währungen möglich.
Gebühren:
Für SWIFT-Überweisungen ins Ausland wird eine Gebühr von 1 % der überwiesenen Summe erhoben.
Grundgebühren:
6,99 € pro Monat (1 Unterkonto inklusive)
10
HypoVereinsbank
Auslandsüberweisungen:
Die Kosten für Auslandsüberweisungen bei der HypoVereinsbank variieren je nach Überweisungsbetrag.
Schufa-Check:
Ja
Gebühren:
7,50 € für Beträge bis 100 €, 17,50 € für Beträge bis 12.500 €, darüber hinaus 1,5 % des Betrages. Optionen SHARE, BEN und OUR sind verfügbar.
Auslandsüberweisungen:
Direkte Auslandsüberweisungen außerhalb des SEPA-Raumes sind nicht möglich. Die Mastercard kann jedoch kostenlos für internationale Zahlungen verwendet werden. Bei Nichtakzeptanz durch den Empfänger kann die Karte mit einem PayPal-Account verbunden werden.
Gebühren:
Für Zahlungen in Echtzeit über PayPal werden die entsprechenden PayPal-Gebühren berechnet.
Schufa-Check:
Ohne
Kontoeröffnung möglich für:
Freiberufler und Einzelunternehmer ohne HR-Eintrag
Auslandsüberweisungen:
SEPA-Überweisungen sind möglich. Für internationale Überweisungen kann die Mastercard-Zahlungsfunktion genutzt werden. Bei Nichtakzeptanz durch den Zahlungspartner kann die Mastercard mit einem PayPal-Account verbunden werden, um die Zahlung durchzuführen.
Gebühren:
Mastercard-Zahlungen sind kostenfrei, ohne Fremdwährungsaufschlag. Bei Nutzung von PayPal zur Abwicklung entstehen die üblichen PayPal-Gebühren.
Schufa-Check:
Ohne
Kontoeröffnung möglich für:
Selbstständige, Freiberufler und Kleinunternehmer ohne HR-Eintrag
Grundgebühren:
0,00 € pro Monat, 68,00 € pro Jahr
Hinweis nach § 18 Abs. 6 Zahlungskontengesetz: Bitte beachte, dass dieser Vergleich keinen kompletten Marktüberblick darstellt.
Auslandsüberweisungen beim Geschäftskonto: das Wichtigste in Kürze
Eine Auslandsüberweisung wird immer dann durchgeführt, wenn sich das Konto des Zahlungsempfängers nicht in Deutschland befindet.
Die SEPA-Überweisung lässt sich in 23 Länder innerhalb der Europäischen Union und Staaten des EWR durchführen. Das geht sogar per Banking App.
Die beleglose SEPA-Transaktion ist für Privatkunden kostenlos, bei Geschäftskunden werden je nach Kontomodell seitens der Banken grundsätzlich Gebühren pro Transaktion berechnet.
Eine Auslandsüberweisung innerhalb Europas dauert zwei bis vier Tage. Außerhalb Europas kann der Geldtransfer länger dauern, da es keine verbindlichen Regelungen gibt.
Zahlungsanweisungen außerhalb des SEPA-Raumes können hohe Gebühren verursachen. Neben den Bankgebühren ist das vorwiegend der Wechselkurs oder auch ein Zuschlag für Eilüberweisungen.
Eine Alternative zu Banküberweisungen ins Ausland können die Angebote von Transferdienstleistern sein.
Limits für tägliche Überweisungen legt jede Bank individuell für ein Geschäftskonto fest. Bei großen Beträgen sollte vorab eine Anhebung des Limits beantragt werden. Summen über 12.500 € muss eine Meldung bei der Deutschen Bundesbank erfolgen.
Was ist eine Auslandsüberweisung?
Geht es darum, Geld ins Ausland zu schicken, wird von einer Auslandsüberweisung gesprochen. Das Konto des Empfängers befindet sich in einem anderen Land.
In Europa sind Auslandsüberweisungen standardisiert. Das Verfahren nennt sich SEPA. Die Abkürzung steht für „Single Euro Payment Area“. Dieser bargeldlose Zahlungsverkehr gilt in 36 europäischen Ländern inklusive Schweiz. Überweisungen im SEPA Raum gestalten sich genauso unkompliziert wie eine Überweisung von einem deutschen Konto auf eine andere Bankverbindung.
Müssen Zahlungen in ein Drittland überwiesen werden, können Verbraucher eine Auslandsüberweisung bei ihrer Hausbank durchführen lassen oder einen Transferdienstleister nutzen. Bei beiden Varianten fallen Gebühren an. Auch Wechselkurse müssen beachtet werden.
Auslandsüberweisungen - gibt es eine Meldepflicht?
Liegt der angewiesene Betrag unter 12.500 €, gibt es keine spezielle Meldepflicht für Auslandstransaktionen. Ausgehende und eingehende Zahlungen, die über 12.500 € liegen – in Euro oder dem entsprechenden Gegenwert in einer Fremdwährung – müssen gemäß Außenwirtschaftsverordnung § 67 bei der Deutschen Bundesbank gemeldet werden.
Diese Meldung kann telefonisch oder via das Onlineportal der Deutschen Bundesbank erfolgen.
Die Meldepflicht solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vergisst du, den Geldtransfer zu melden, kann gemäß Außenwirtschaftsgesetz § 19 ein Bußgeld in Höhe von bis zu 30.000 € gegen dich verhängt werden.
Wie setzen sich die Kosten bei einer Auslandsüberweisung zusammen?
Die Kosten für eine Geldüberweisung ins Ausland können ganz unterschiedlich ausfallen. Die Gebührenstruktur haben wir dir bereits in unserer Tabelle aufgeschlüsselt – dort findest du die Gebühren, mit denen du bei Banken, Direktbanken und Fintechs bei einem Unternehmenskonto oder einem Business Konto für Freiberufler rechnen musst.
Da an einer Geldüberweisung ins Ausland mehrere Banken beteiligt sind, können Gebühren von allen Akteuren berechnet werden. Diese setzen sich zusammen aus:
allgemeinen Gebühren
Wechselkurs
eventuellen Zuschlägen für Eilüberweisungen
Der Grundpreis wird als prozentualer Anteil von der überwiesenen Summe berechnet. Darin enthalten sind die allgemeine Abwicklungsgebühr, Fremdspesen und Courtage. Es gibt auch Banken, die mit Pauschalbeträgen für Auslandsüberweisungen arbeiten, zum Beispiel gestaffelt nach Höhe des Betrages.
Im Idealfall ist der Wechselkurs günstig für dich. Sei dir allerdings bewusst, dass die Banken nie den sogenannten realen Devisenmittelkurs zur Berechnung verwenden. Es wird ein eigener Kurs mit Aufschlag angesetzt. Das dient der Gewinnoptimierung.
Hinweis: Beim Überweisen ins Ausland mit zwei Geschäftskonten bei verschiedenen Banken solltest du nicht nur die Gebühren vergleichen, sondern auch die Wechselkurse der Banken im Auge behalten.
In einigen Fällen entstehen auch Kosten für den Vorgang des Wechsels an sich. Möglicherweise ist dir im Kontext des Geldtransfers ins Ausland der SWIFT-Code aufgefallen. Einige Banken wickeln den internationalen Zahlungsverkehr via die belgische Genossenschaft SWIFTNet ab. Für diese Kooperation werden SWIFT-Gebühren erhoben.
Tipp: Bei häufigen Überweisungen in Länder außerhalb der Eurozone lohnt es sich, ein Business-Konto bei Fintechs zu eröffnen, die Unterkonten in Fremdwährungen anbieten.
In welchen Fällen ist eine Auslandsüberweisung kostenlos
Um eine SEPA-Anweisung innerhalb Deutschlands oder in die teilnehmenden Länder zu senden, entstehen bei einem privaten Girokonto keine Gebühren.
Bei einem Geschäftskonto kommt es darauf an. Einige Banken verlangen von ihren Kunden keine Gebühren für eine Überweisung, andere berechnen jede einzelne Transaktion. Wieder andere Banken arbeiten mit sogenannten Paketen – in den Kontoführungsgebühren sind beispielsweise 50 SEPA-Überweisungen monatlich inkludiert.
Tipp: Einige Banken berechnen für SEPA-Überweisungen Gebühren zwischen 0,05 und 0,50 €. Wer clever ist, wählt ein Firmenkonto mit unbegrenzt gebührenfreien Überweisungen.
Um via SEPA Geld ins Ausland zu schicken, ist lediglich der IBAN-Code erforderlich. Diese Abkürzung steht für „International Bank Account Number“. Der IBAN ist die Länderkennzeichnung vorangestellt. DE steht für Deutschland, LU wäre Luxemburg.
Ebenfalls erforderlich werden kann der BIC, der „Business Identifier Code“. Voraussetzung ist jedoch, dass die Überweisung beleglos und in Euro durchgeführt wird. Bei Online-Überweisungen füllt das System nach Eingabe der IBAN meist automatisch das Formular mit BIC und dem Namen der Empfängerbank aus.
Kostenlos ist eine Geldüberweisung in der Währung Euro auch in den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR). Oder werden bei einem Geschäftskonto lediglich die Kosten berechnet, die für eine reguläre Überweisung anfallen.
Hinweis: Die Angaben gelten nur für beleglosen Zahlungsverkehr. Beleghafte Überweisungen kosten in Filialbanken einen Grundpreis zwischen 1 und 3 €.
Welche Länder gehören zum SEPA-Raum?
Zur SEPA-Zone gehören 36 Mitgliedsländer. 23 davon ermöglichen, es in Euro ins Ausland Geld zu überweisen. Das sind:
SEPA-Mitgliedsländer, die Euro-Überweisungen ermöglichen
Gebührenteilung bei Auslandsüberweisungen - diese Möglichkeiten gibt es
Der Auftraggeber kann entscheiden, auf welche Art die Kosten aufgeteilt werden. Denn den Preis für die Transaktion musst du nicht zwingend allein bezahlen. Die Banken bieten die folgenden Optionen an:
Kostenart
Beschreibung
BEN
Alle anfallenden Gebühren für den Geldtransfer werden vom Empfänger im Ausland getragen.
OUR
Du übernimmst den kompletten Preis. Als Bankkunde wird dir diese Summe vom Firmenkonto abgebucht.
SHARE
Die Gebühren teilen sich Absender und Empfänger. SHARE ist die gängige Variante bei Auslandsüberweisungen.
Verständlich, dass du dein Budget schonen willst und daher versucht sein könntest, BEN für Zahlungen in andere Länder auszuwählen. Je nach Land muss der Empfänger allerdings erhebliche Einbußen in Kauf nehmen. Bespreche dieses Vorgehen daher vorab mit dem Geschäftspartner. Denn ist der Partner verärgert, könnte dies das Ende der Geschäfte bedeuten.
Bezahlst du Rechnungen bei einem Unternehmen, wirst du die Variante OUR nutzen müssen. Es sei denn, der Zahlungsempfänger hat dir andere Angaben gemacht und teilt mit dir die Kosten.
In welchen Fällen entstehen Kosten für eine Auslandsüberweisung?
Als Faustregel gilt: Sobald Zahlungen in anderen Währungen durchgeführt werden, wird es kostenpflichtig.
Die Banken berechnen Gebühren für den Währungsumtausch. Das gilt auch für Staaten im SEPA-Raum, deren Währung nicht der Euro ist. Das sind:
Wie wird Geld in diese Länder überwiesen? Auch hier wird das SEPA-Verfahren genutzt, für das IBAN und BIC erforderlich sind.
Gebühren fallen allerdings für den Währungsumtausch an. Zum Beispiel, wenn du Euro in Schwedische Kronen umtauschen lassen musst. Überweist du in ein außereuropäisches Land wie Argentinien oder China, fallen grundsätzlich Gebühren an.
Wie kann man eine Überweisung ins Ausland durchführen?
Ins Ausland überweisen unterscheidet sich nicht großartig von einer regulären Geldüberweisung, die du täglich von deinem Geschäftskonto aus durchführst. Du benötigst folgende Angaben:
vollständiger Name oder Firmenname des Zahlungspartners, bei Ländern außerhalb Europas eventuell auch die Anschrift
IBAN des Zahlungsempfängers
internationale Bankleitzahl (BIC) des Empfängers – diese Angabe ist im SEPA-Raum nicht notwendig
eventuell SWIFT-Code
deine Daten, IBAN und Kontonummer
Am schnellsten gehen Online-Überweisungen. Hast du an den Empfänger schon früher Geld gesendet, sind die Daten meist im Online-Banking gespeichert. Du kannst als Kunde einer Filialbank auch einen Vordruck nutzen, musst dann jedoch mit zusätzlichen Gebühren rechnen.
Direktbanken und Fintechs bieten grundsätzlich keine beleghaften Überweisungen an. Als Beweis für die erfolgte Zahlung dient dein Kontoauszug.
Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?
Innerhalb des SEPA-Raumes darf gemäß einer Regelung der EU ein Geldversand je nach Zielland nicht länger als zwei bis vier Tage dauern. Die Vier-Tages-Frist muss auch dann von den Banken eingehalten werden, wenn ein Währungsumtausch stattfindet.
Wichtig: Ins Ausland überweisen dauert durchschnittlich zwei Tage und erfordert eine gründliche Planung, um sicherzustellen, dass der Geldbetrag pünktlich beim Zahlungspartner ankommt.
Wenn es einmal schnell gehen soll, gibt es Banken, die einen Echtzeit-Geldtransfer ins Ausland anbieten. Wie im Inland wird die Überweisung sofort ausgeführt. Für diese Eilüberweisungen entstehen Extra-Kosten.
Wird diese Möglichkeit häufiger genutzt, empfiehlt es sich, für das Firmenkonto eine Bank auszuwählen, die Echtzeit-Überweisungen ins Ausland grundsätzlich und zu günstigen Konditionen anbietet.
Geht der Betrag in ein Land außerhalb der EU, gibt es keine Vorgabe, wie lange eine Überweisung zu dauern hat. Prinzipiell sollten mehr als vier Tage eingeplant werden. In manche afrikanische oder asiatische Länder kann es noch länger dauern. Einzukalkulieren sind zudem Wochenenden und gesetzliche Feiertage in beiden Ländern.
Wichtig: Ein Geschäftskonto ohne Schufa ist bei vielen Firmenkunden und Freiberuflern beliebt. Bevor du ins Ausland überweist, achte darauf, dass deine Kreditkarte ausreichend gedeckt ist und die Aufladung rechtzeitig erfolgt.
Gibt es Limits für Auslandsüberweisungen?
Je nach Kontoart sind auf deinem Geschäftskonto unterschiedliche Limits eingerichtet. Die Banken richten das Limit für Überweisungsvorgänge meist standardmäßig ein. Orderst du Waren in großer Menge aus dem Ausland, ist es möglich, dass dein tägliches Überweisungslimit zur Begleichung der Rechnung nicht ausreicht. In diesem Fall solltest deinen Bankberater kontaktieren und mit ihm das Limit individuell und passend auf deine unternehmerische Situation angleichen.
Führst du ein kostenloses Geschäftskonto oder generell ein Business Konto bei einer Digitalbank, kannst du das Limit selbst im Online-Banking anpassen oder via Chat in der App den Support kontaktieren.
Innerhalb des SEPA gibt es seit 2013 kein Limit mehr für Geldsendungen. Übersteigt der Betrag dein Limit, ist es möglich, die Summe auf mehrere Transaktionen zu splitten. Bei Überweisungen in außereuropäische Länder empfiehlt sich dieses Vorgehen allerdings aufgrund der hohen Gebühren nicht. Hier kann es sinnvoll sein, einen Transferdienstleister zu nutzen.
Hinweis: Neue Geschäftskonten bei Online-Banken könnten anfangs Einschränkungen bei hohen Überweisungsbeträgen haben, bedingt durch das Geldwäschegesetz (GWG).
Eine Auslandsüberweisung widerrufen - ist das möglich?
Bei beleglosen Online-Überweisungen innerhalb der SEPA bist du selbst für die korrekten Daten auf dem Formular verantwortlich. Das gilt auch für beleghafte Zahlungen, allerdings ist es hier leichter, das Geld zurückzuholen.
Trotzdem bedeutet es einen gewissen Aufwand für dich und die Bank, eine einmal losgeschickte Transaktion zu widerrufen. Setze dich auf jeden Fall direkt mit dem Geldinstitut in Verbindung.
Hinweis: Achte bei Überweisungen per Überweisungsträger genau auf die IBAN. Fehler können dazu führen, dass die Überweisung nicht ausgeführt wird. Online-Überweisungen sind in dieser Hinsicht sicherer.
Bei Transaktionen außerhalb des SEPA-Raumes solltest du bei einem Irrtum ebenfalls unverzüglich handeln und die Bank kontaktieren.
Bei Widerruf können hohe Kosten entstehen. Das kann sich bei geringen Beträgen unter Umständen nicht lohnen. Kontaktiere daher besser den Geschäftspartner im Ausland und vereinbare eine Gutschrift oder einen Ausgleich auf eine andere Art und Weise.
Alternativen zur Banküberweisung ins Ausland
Sogenannte Transferdienstleister haben sich auf Geldversand und Überweisungen in verschiedenen Währungen spezialisiert. Interessant können diese Anbieter vorwiegend aufgrund lukrativer Wechselkurse sein, die häufig günstiger als die Angebote der Filialbanken oder Fintechs sind.
Gut zu wissen: Ein Fremdwährungskonto garantiert nicht immer günstigere Auslandsüberweisungen, da Banken häufig ungünstige Wechselkurse verwenden.
Die Transferdienste arbeiten ganz unterschiedlich. Einige wechseln das Geld nicht in eine andere Währung um. Stattdessen wird mit einer Zahlung aus dem Zielland „getauscht“. Kommen Dollar aus den USA, werden die Euro genutzt, die ein anderer Kunde in die USA schicken möchte. Andere Transferdienste nutzen verschiedene lokale Konten, das sie für die Überweisungen verwenden.
Der angewiesene Betrag wird dem Bankkonto des Empfängers gutgeschrieben, in bar ausgezahlt oder steht auf einem separat angelegten Nutzerkonto bei dem jeweiligen Dienst bereit.
Die wichtigsten Transferdienstleister sind:
Western Union
Wise / Transferwise
Currencyfair
World First
Azimo
Moneygram
Worldremit
PayPal
Überweisungen können mit den Transferdienstleistern online, per App oder in einer Filiale durchgeführt werden.
Welcher Transferanbieter ist der beste?
Der beste Transferanbieter lässt sich nicht pauschal bestimmen, die Wahl des Dienstleisters hängt hauptsächlich vom Zielland ab. Denn kaum ein Anbieter bedient sämtliche Länder auf dem Globus. Einige sind in Afrika stark, andere konzentrieren sich auf den asiatischen Markt.
Western Union und Moneygram sind die größten Unternehmen auf dem Markt und unterhalten in vielen Ländern auch Filialen. Andere Anbieter beschränken sich auf Online-Dienstleistungen. So gibt es in 200 Ländern Western Union-Filialen.
Tipp: Prüfe auf der Seite des Dienstleisters, ob deine Zielregion unterstützt wird, um schnell herauszufinden, ob der Anbieter für dich geeignet ist.
Wer kann einen Money Transfer Service nutzen?
Bei den meisten Transferdiensten ist es erforderlich, dass sowohl Absender als auch Empfänger über ein eigenes Bankkonto verfügen. Einige akzeptieren auch eine Kreditkarte.
Weiterhin ist es bei einigen Anbietern erforderlich, ein separates Nutzerkonto anzulegen. Das ist kostenlos, kann jedoch – falls häufig Geld ins Ausland versendet wird – dabei helfen, die Kosten zu senken.
Tipp: Bei einer gestohlenen Geldbörse auf Geschäftsreise kann ein Geldtransferdienst wie Western Union hilfreich sein. Ein Mitarbeiter kann Geld anweisen, das du dann in einer Filiale abholen kannst.
Transferservice vs. Auslandsüberweisung - wer ist schneller?
Für eine SEPA-Überweisung gibt es seitens der EU klare Vorgaben. Das betrifft die Dauer von Inlandsüberweisungen, aber auch von Geldsendungen in die anderen Länder der Eurozone. Maximal zwei bis vier Tage dauert es, bis das Geld dem Konto des Empfängers gutgeschrieben wird. Wochenenden und Bankfeiertage müssen entsprechend einkalkuliert werden.
Wird Geld in Drittstaaten überwiesen, gibt es keine Richtlinien. Der Betrag kann je nach Land schon nach zwei bis drei Tagen auf der Bankverbindung des Empfängers ankommen oder auch erst nach einer Woche.
Schickst du beispielsweise öfter Geld zu Geschäftspartnern nach Singapur, wirst du den zeitlichen Rahmen nach zwei bis drei Zahlungsanweisungen kennen. Viele Banken bieten Eilüberweisungen gegen eine Zusatzgebühr an – die Kosten starten ab 10 € pro Vorgang.
Wenn es einmal brennt und der Partner am anderen Ende der Welt auf eine Zahlung wartet, kann der Transferdienstleister die Nase vorn haben. Die folgenden Zeitfenster kannst du als Richtwert nehmen, wobei es je nach Zielland Unterschiede geben kann.
Anbieter
Überweisungsdauer
Paypal, Western Union
Geldtransfer innerhalb von wenigen Minuten
Azimo, Moneygram
innerhalb von 24 Stunden
Wise, Worldremit, Currencyfair
1 bis 4 Werktage
Was kosten Geldtransfers ins Ausland via Money Transfer Service?
Wird der Transferdienstleister nicht mit Bedacht ausgewählt, können die Kosten höher sein als die Überweisung bei deiner Bank. Führe daher immer einen Anbietervergleich durch und gleiche die Beträge mit den Gebühren deiner Bank ab.
Falls du ein Geschäftskonto führst, das es nur erlaubt, im SEPA-Raum zu überweisen, musst du zwangsläufig auf einen Money Transfer Service zurückgreifen.
Einige Anbieter führen den Geldtransfer zu einem Pauschalpreis durch, andere stellen dir einen gewissen Prozentsatz des angewiesenen Betrages in Rechnung. Bei einigen Dienstleistern wird dir lediglich der Währungsumtausch in Rechnung gestellt.
Grundsätzlich setzen sich die Kosten aus dem Betrag für die Währungsumrechnung sowie den SWIFT-Gebühren zusammen. Diese SWIFT-Kosten fallen bei allen Aktionen außerhalb der Eurozone sowohl bei dem überweisenden als auch dem empfangenden Institut an.
Einen preislichen Unterschied kann es auch machen, auf welche Art das Geld ins Ausland überwiesen wird. Zum Beispiel, ob es sich um eine Bareinzahlung handelt, du den Betrag von deinem Geschäftskonto aus anweist oder einen Account bei einem der Unternehmen nutzt.
Die Zusatzgebühren können ebenfalls nach Zielland variieren. So kann es sein, dass der eine Anbieter preiswert ist, wenn du Geld nach Indien überweisen musst, Zahlungen nach Singapur jedoch teurer ausfallen als bei einem anderen Transferdienst. Aus diesem Grund solltest du immer die Tools zur Gebührenermittlung nutzen, die auf den Homepages der Anbieter bereitstehen.
Welchen Betrag kann maximal via Geldtransfer gesendet werden?
Online-Dienstleister haben oft bestimmte Limits, wie viel Geld in einem Vorgang oder innerhalb eines bestimmten Zeitraums gesendet werden darf. Zum einen wollen die Unternehmen ihre Kosten niedrig halten.
Zudem geht es darum, Betrug und Geldwäsche zu vermeiden. Wirst du bei einem Dienst Premiumkunde, stehen dir unter Umständen höhere Limits zur Verfügung.
Hinweis: Denke daran, dass Summen ab 12.500 €, die via Money Transfer verschickt werden, meldepflichtig sind.
Money Transfer - ja oder nein?
Wir denken, dass ein Transferdienstleister eine gute Ergänzung zum Geschäftskonto sein kann, wenn es darum geht, Geld ins Ausland zu überweisen. Nutzt du beides parallel, kannst du immer auf die günstigste Lösung zurückgreifen.
Fazit
Eine Auslandsüberweisung ist grundsätzlich nicht schwer durchzuführen und im SEPA-Raum ein Kinderspiel. Denn die Zahlung funktioniert wie eine reguläre Überweisung in Deutschland.
Prinzipiell empfiehlt sich bei einem gewissen Buchungsvolumen die Kosten des eigenen Geschäftskontos mit denen anderer Anbieter zu vergleichen. Denn diese Kontonebenkosten können die Gesamtgebühren für das Businessgiro in die Höhe treiben.
Zu beachten ist auch die Dauer, wenn ins Ausland überwiesen wird. Zwei bis vier Tage sind einzukalkulieren, bis das Geld beim Empfänger auf dem Konto ist.
Gut verglichen werden muss auch, wenn nicht in Euro überwiesen wird, innerhalb von Europa oder in Drittländer. Denn hier fallen zusätzlich Gebühren für den Wechselkurs an.
Außerhalb des SEPA-Raumes muss nicht nur eine gewisse Transaktionsdauer, die pauschal nicht angegeben werden kann, einkalkuliert werden. Es fallen noch weitere Gebühren an – häufig berechnen die Banken einen gewissen Prozentsatz der Summe. Auch hier empfiehlt sich, nach einem günstigen Geschäftskonto Ausschau zu halten.
Unter Umständen kann ein sogenannter Transferdienstleister günstiger sein. Doch auch hier gilt es, die Anbieter gut zu vergleichen.
Beachtet werden muss die Meldepflicht bei Auslandsüberweisungen über 12.500 €. Damit auch hohe Beträge komplett transferiert werden können, müssen Bankkunden unter Umständen das Limit ihres Geschäftskontos anheben lassen oder den Betrag splitten.
FAQ
Welche Zielländer sind für Überweisungen von meinem Firmenkonto aus erreichbar?
Vom Firmenkonto aus sind grenzüberschreitende Überweisungen weltweit möglich. Innerhalb des SEPA-Gebiets erfolgen diese schnell und unkompliziert mittels IBAN – genauso einfach wie eine Überweisung innerhalb Deutschlands. Mit deinem Business-Konto kannst du also global agieren und profitierst von der reibungslosen Abwicklung europäischer Transaktionen.
Was kostet eine Auslandsüberweisung?
Die Kosten einer Auslandsüberweisung hängen von der Bank, dem Zielland, der Währung und der gewählten Überweisungsart ab. Manche Banken bieten pauschale Gebühren, während andere prozentuale Kosten in Bezug auf die überwiesene Summe berechnen.
Gibt es ein Limit für Auslandsüberweisungen?
Ja, viele Banken setzen ein tägliches oder transaktionsbasiertes Limit für Auslandsüberweisungen fest. Dieses Limit ist aus Sicherheitsgründen vorhanden und kann auf Anfrage für größere Zahlungen angepasst werden.
Wie hoch sind die Gebühren für eine Überweisung in die USA von meinem Businesskonto?
Bei einer Überweisung in die USA von deinem Business-Konto können unterschiedliche Kosten entstehen. Für den Transfer von 250 € könnten etwa Gebühren von bis zu 30 € anfallen. Da die Überweisungen meist in Euro erfolgen, legt die amerikanische Bank den Umrechnungskurs fest. Bei einem ungünstigen Kurs und zusätzlichen Fremdwährungsgebühren von etwa 2 % könnten bei einem Betrag von 1.000 € weitere 30 € an Gebühren hinzukommen. Dazu kommen Standardgebühren deiner Bank sowie mögliche Kosten von weiteren beteiligten Banken. Es lohnt sich, die Konditionen verschiedener Firmenkonten oder die Angebote von Geldtransfer-Dienstleistern zu vergleichen, um Kosten zu sparen.
Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?
Die Dauer einer Auslandsüberweisung variiert: innerhalb des SEPA-Raums meist 1–2 Werktage, während es außerhalb Europas zwischen 3 und 5 Tagen oder mehr liegen kann, abhängig von der Zielregion und der ausführenden Finanzinstitution.
Kann ich von meinem Business-Konto auch Fremdwährungen überweisen?
Ja, von deinem Business-Konto aus kannst du in der Regel auch Überweisungen in Fremdwährungen tätigen. Es können dabei zusätzliche Kosten für den Währungstausch entstehen und es gilt zu prüfen, ob deine Bank diese Währungsoption unterstützt.
Wie sicher sind Auslandsüberweisungen von meinem Firmenkonto?
Auslandsüberweisungen von deinem Firmenkonto sind sehr sicher, solange sie über renommierte Banken oder etablierte Geldtransfer-Dienstleister abgewickelt werden. Diese nutzen verschlüsselte Systeme und folgen strikten regulatorischen Standards.
Benötige ich spezielle Unterlagen für eine Auslandsüberweisung?
Für eine Auslandsüberweisung benötigst du in der Regel die Bankverbindung des Empfängers, einschließlich IBAN und BIC/SWIFT-Code. Bei großen Summen können zusätzliche Unterlagen zur Geldwäscheprävention erforderlich sein.
Wie wirkt sich der Wechselkurs auf meine Auslandsüberweisung aus?
Der Wechselkurs kann die Kosten einer Auslandsüberweisung erheblich beeinflussen. Ein ungünstiger Wechselkurs kann die Überweisung teurer machen, daher ist es ratsam, die Kurse im Vorfeld zu prüfen und ggf. zu vergleichen.
Kann ich eine getätigte Auslandsüberweisung stornieren?
Eine Stornierung ist in einigen Fällen möglich, allerdings oft nur innerhalb eines kurzen Zeitfensters nach Aufgabe der Überweisung. Ist das Geld bereits beim Empfänger angekommen, gestaltet sich eine Rückholung schwieriger und es können Kosten anfallen.
Gibt es Alternativen zur Auslandsüberweisung?
Ja, neben Banken bieten verschiedene Transferdienstleister wie PayPal, TransferWise oder Western Union internationale Geldtransfers an. Sie können günstigere Tarife und schnellere Überweisungszeiten bieten, insbesondere bei Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums.
Welche Erfahrungen hast du mit Auslandsüberweisungen beim Geschäftskonto gemacht? Kannst du eine Bank empfehlen, die besonders günstig ist? Wir freuen uns, in der Kommentarspalte deine Erfahrungen zu lesen!
Mit umfangreicher Erfahrung in Finance & Accounting biete ich zusammen mit unserem Redaktionsteam auf Geschaeftskonten24.net wertvolle Ratschläge und tiefgreifende Analysen zu verschiedenen Geschäftskonten, um anderen bei der Auswahl des optimalen Businesskontos zu helfen. Unser Ziel ist es, eine zuverlässige und informative Ressource für alle Geschäftskunden zu sein.
Welche Erfahrungen hast du mit Auslandsüberweisungen beim Geschäftskonto gemacht? Kannst du eine Bank empfehlen, die besonders günstig ist? Wir freuen uns, in der Kommentarspalte deine Erfahrungen zu lesen!